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Allgemein:

 

Wie hoch ist der Energiebedarf eines Passivhauses?

Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses wird definiert mit 15 kWh/m²a d.h. 15 kWh pro m² Wohnfläche im Jahr.
Ein Haus kann als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden, wenn es einen Energiebedarf unter 70 kWh/m²a hat. Dies ist mit der ENEV Gesetz geworden.
Per alter Wärmeschutzverordnung in Deutschland muß der Energiebedarf eines Einfamilienwohnhauses unter 100 kWh/m²a sein. Der Durchschnittliche Baubestand hat in Deutschland einen Verbrauch von 180 – 250 kWh/m²a.

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Ist ein Passivhaus nicht viel teurer?

Hierzu ein klares Nein! Der Staat fördert den Bau von Passivhäusern mit einem vergünstigten Kredit. Die Zinsersparnis gegenüber den normalen Baugeldkonditionen heben die Mehrkosten vollständig auf. Die Nachkalkulation unserer Häuser bestätigen dies. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Raiffeisenbank sind wir noch einen Schritt weiter gegangen und haben die Betriebskosten für ein normales Haus mit einem Passivhaus verglichen. Legt man die eingesparten Kosten für Heizenergie konsequent an, so hat man nach dreißig Jahren einen Gewinn im sechstelligen DM-Bereich gemacht.
Gerne beraten wir Sie auch zu diesem Thema und stellen Ihnen diese Berechnung vor.

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Was bedeutet eigentlich 3-Literhaus?

Ähnlich wie beim Auto werden die Bezeichnungen 1,5 l-Haus, 3-l Haus etc. immer populärer. Dahinter verbirgt sich folgender Zusammenhang: 1 Liter Heizöl hat in etwa den Energieinhalt von 10 kWh. Ein Passivhaus hat einen maximalen Heizwärmebedarf von 15 kWh / m²a. Es ist als ein 1,5-Literhaus. Ein 3-l- Haus benötigt folglich 30 kWh / m²a, also schon gut das Doppelte.
Der Gesetzgeber schreibt nach der ENEV ( Energieeinsparverordnung ) einen maximalen Heizenergiebedarf von etwa 70 kWh / m²a vor. Dies entspricht der Anforderung an ein Niedrigenergiehaus nach der bis 2001 gültigen Wärmeschutzverordnung vor. Jedes heute gebaute Haus muß also ein Niedrigenergiehaus sein. Das immerhin 7 Liter Öl pro m²a verbrauchen darf. Bei 120 m² sind das 840 Liter. Im Passivhaus wären es nur 180 Liter.

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Und was bedeuten die Bezeichnungen KfW Energiesparhaus 40 und 60?

Hier vorab ein paar Worte zu den grundsätzlichen Unterschieden zwischen der alten Wärmschutzverordnung und der aktuellen ENEV:

In der WSVO war nur der Heizenergiebedarf  entscheidend. Die ENEV berücksichtigt auch den Energiebedarf für die Warmwasserbereitstellung, den Energiebedarf für die Wärmeverteilung ( z. B. Strom für Umwälzpumpen ) und die Art des Energieträger ( Kohle, Öl, Gas, Strom ). Daraus ergibt sich in Summe der Primärenergiebedarf des Hauses. Dieser darf bei einem KfW-40 Energiesparhaus nicht höher als 40 kWh/m²a sein. Dies entspricht einem Passivhaus. Das KfW-60 Haus entspricht einem 3-Liter Haus. Die Förderung ist entsprechend geringer.

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Wie verhält es sich mit einem zusätzlichen Zimmer, z.B. Arbeitszimmer im Keller bezügl. Dämmung, Isolierung und Heizung?

Wenn Sie ein stark genutztes Zimmer mit Kellerabgang brauchen, dann hat es wenig Sinn, dieses allein zu dämmen. Einfacher mit wenig Kostenunterschied ist dann wahrscheinlich die komplette Lösung, d.h. man nimmt den ganzen Keller in die Passivhaushülle rein. Allerdings würde ich trotzdem den Keller thermisch vom Erdgeschoss trennen, um im Normalfall das beheizte Volumen klein zu halten. In jedem Fall  wird der Keller mehr Energie brauchen, d.h. die Gleichgewichtstemperatur ist tiefer, da ihm der solare Input fehlt.

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Darf im Keller ein Wäschetrockner mit Dampfablaß nach außen installiert sein?

Wenn es kein Passivhausbereich ist, im Prinzip ja.
Allerdings werden normale Wäschetrockner generell ökologisch negativ bewertet, da sie die größten elt. Energiefresser darstellen. Sinnvoller ist der Einbau eines „Trockenschrankes“ in die Passivhaushülle. Dies ist praktisch eine Duschzelle in der Passivhaushülle, in der die Wäsche aufgehängt wird. Sie kann gefahrlos abtropfen und die warme Luft des Bades o.ä. wird von unten nach oben über die normale Lüftungsanlage abgesaugt. Die Feuchtigkeit kondensiert im Wärmetauscher. „Nachteil“ ist der längere Trockenzeitraum von 1 Tag. Vorteil ist, daß keinerlei Mehrenergiebedarf und Lärm entsteht und die Feuchtigkeit sicher abgeleitet wird. Man kann auch wirklich damit duschen, wenn gerade keine Wäsche darin hängt.

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Beinhaltet ein Passivhaus auch eine Regenwasserzisterne für WC-Spülung und Gartennutzung?

Das Passivhausprinzip selbst funktioniert auch ohne Regenwassernutzung. Allerdings verlangt ein ökologischer Gesamtansatz schon danach. Wir selbst planen und bauen normalerweise eine Zisterne für WC-Spülung, Waschmaschine und Gartennutzung ein.
Die Kosten dafür liegen bei ca. 5.500.- € (11.000,- DM ) brutto.

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Wie unterscheidet sich die Wärmedämmung bzw. der Wandaufbau des Holzhauses vom Steinhaus?

Der Wandaufbau ist bei beiden Systemen vollkommen anders. Die Theorie dahinter hat das Volumen einer Doktorarbeit.
Bei beiden Systemen kann ich die Optik der Außenhaut mit Holzfassade und Putzfassade gleich gestalten.
Die Innenoberfläche beim Holzhaus ist normalerweise Gipskarton gestrichen und beim Steinhaus Beton gestrichen oder Stein geputzt.
Die Wärmedämmung kann bei beiden Systemen aus Polystyrol, Mineralwolle, Zellulose, Flachs oder Baumwolle bestehen. Ökonomisch sinnvoll ist beim Massivbau Polystyrol als Thermohaut mit Putz, beim Holzhaus Zellulose mit vorgehängter Fassade in Holz oder Putz.

Ökologisch sind generell die natürlichen Dämmstoffe zu bevorzugen ( Herstellungsenergiebedarf, Raumklima, Recycling ).

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Aus welchem Material sind die Zwischenwände und die Decken beim Steinhaus bzw Holzhaus?

Das Holzhaus hat generell auch im Innenbereich die Bauteile aus Holz, Gk-Platten und Wärmedämmung aus Flachs o.ä.
Prinzipiell kann ich beim Steinhaus die inneren Bauteile wie beim Holzhaus aus Holz und Gk.Platten herstellen. Normalerweise werden aber diese gemauert und verputzt. Die Decken sind betoniert.

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Wieweit werden ökologische Bauweisen beim Passivhaus berücksichtigt?

Ich komme aus der ökologischen Ecke, d.h. biologisches und ökologisches Bauen sind Grundlagen meiner Tätigkeit. Soweit möglich wird also bei der Materialauswahl nach diesen Kriterien entschieden.

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Kann man die Baustoffe ausschließlich regional beziehen?

Materialien lassen sich schwer nur aus dem regionalem Raum beziehen. Zellulose für Dämmmung wird (hoffentlich) in Deutschland hergestellt. Holzlieferungen kann man auf Deutschland beschränken.
Letztendlich ist dies aber nur schwer zu kontrollieren und hängt sehr vom Handwerker ab, Baumwolle ist sicher nicht aus Europa, deshalb setzen wir verstärkt Flachs ein.

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Ist ein späterer Anbau beim Holzhaus, beim Steinhaus möglich?

Generell ist bei beiden Systemen ein Anbau möglich. Man sollte aber diesen bereits in der Planung dann einkalkulieren.

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Wie verhält es sich mit der Bezahlung des Architekten und der Handwerker?

Da Honorar des Architekten ist bundesweit durch die HOAI, die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure festgelegt.
Gezahlt werden muß bei Architekten immer erst nach Erledigung der Arbeiten, nie per Vorkasse wie bei Bauträgern teilweise üblich, d.h. der Architekt bekommt bis zur Genehmigung ca. 15.000,- DM und dann geht es schrittweise weiter, die Handwerker erhalten ihr Geld immer erst nach Erbringen einer Leistung. das Geld ist also in steigendem Maße gegen Ende der Bautätigkeit erst fällig.

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Welche Referenzen können Sie angeben, d.h. Passivhäuser, die schon länger als ein Jahr bewohnt wurden?

Es sind bisher fast 20 Objekte, die bereits z. T. mehr als drei Jahre bewohnt sind. Bei Interesse können wir einen Besichtigungstermin vereinbaren.

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Haustechnik

Heiz-und Belüftungssystem: wird dabei die Luft entfeuchtet?
Wie hoch ist der Energiebedarf des Wärmetauschers?

Bei Erwärmung von Luft sinkt generell die relative Luftfeuchtigkeit. Im Sommer wird bei Durchströmung durch den Erdwärmetauscher und Abkühlung der Luft die absolute Luftfeuchtigkeit reduziert, es fällt Wasser in Form von Kondensat aus.
Der Energiebedarf der zwei Lüfter (Gleichstrom, hocheffizient) beträgt je nach Geräte- und Hausgröße 30-90 Watt

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Ist die Solaranlage für die Warmwassernutzung gedacht, welches Reservesystem ist vorgesehen?

Eine thermische Solaranlage ist fast ein Muß für ein Passivhaus. Damit wird primär das Warmwasser im Sommer erzeugt. Da die Energie im Pufferspeicher zwischengelagert wird, kann prinzipiell auch darüber die Nacherhitzung des Zuluftstromes erfolgen. Normalerweise ist aber kein Heizwärmebedarf da, wenn die Sonne scheint, der Fall tritt also selten auf. Wenn nicht genügend Einstrahlung da ist, kann das Warmwasser mit dem Zusatzheizsystem (Wärmepumpe/ Pelletofen/ Abwasserwärmespeicher/ Elt) erwärmt werden.

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Kann man ein Passivhaus auch mit Holz beheizen?

Man kann sehr gut mit Holz als Zusatzheizung arbeiten, braucht aber ein relativ aufwendiges System (ca. DM 15.000,-) mit Pellets als Brennstoff zur feinen Regelbarkeit und einen sehr guten Wärmetauscher,damit möglichst viel Energie nicht in den Raum, sondern möglichst in den Pufferspeicher ausgelagert wird. Es kann sonst einfach zu schnell zu warm werden.
Der maximale Energiebedarf für die Heizung eines Passivhauses ist ca. 2 kW ! Der Warmwasserenergiebedarf ist bestimmend. Dafür gibt es aber seit neuestem auch einen Abwasserwärmetauscher.

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Was halten Sie von einer Zentralstaubsauganlage?

Ein Zentralstaubsauger ist technisch im Passivhaus kein Problem. Bei Allergiefällen in der Familie kann zusammen mit der Lüftungsanlage, elektrostatischen Filtern und ökologischen, emissionsarmen Baustoffen ein Wohnen ermöglicht werden, das die meisten Anforderungen erfüllt.

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Wie verhält es sich mit der Heizungssteuerung einzelner Zimmer. z.B. Schlafzimmer 15°C, Wohnzimmer 20°C?

Prinzipiell sind beim Holzhaus eher unterschiedliche Raumtemperaturen möglich, da die Zwischenwände gedämmt sind. Beim Steinhaus wird sich langfristig überall die gleiche Temperatur einstellen. Durch geeignete Technik kann ich also beim Holzhaus unterschiedliche Raumtemperaturen mit einem gewissen Mehraufwand herstellen. Der Glaube, daß Schlafzimmer kühl sein müssen ist aber zu hinterfragen. Sonst müßte im Sommer die ganze Nation an Schlaflosigkeit leiden.  Es ist eher so, daß hier durch traditionelle unterbewußte Erfahrung frische Luft (im Sinne von sauber und sauerstoffreich, arm an Schadstoffen) mit frischer Luft (im Sinne von kalt) in Zusammenhang gebracht wird. Bereits die sprachliche Doppeldeutung von frisch zeigt, wie alt dieses Bewußtsein ist.

Diese Erfahrung greift aber beim Passivhaus nicht mehr. Hier kann auch im Winter saubere frische Luft ohne Kältekick (der physiologisch auch nicht positiv zu sehen ist) erzeugt werden. Der Unterschied ist schlicht, daß im Passivhaus die leichte Sommerdecke das ganze Jahr im Einsatz bleibt.

Im übrigen ist das typisch deutsche Schlafzimmerklima (muffig und feucht) nicht gerade erstrebenswert. Dieses Klima kommt von nächtlicher Abkühlung und Kondensation der abgegebenen Feuchte an die Raumwände. Wer zeltet, weiß, wieviel Feuchtigkeit durch Schlafende nachts abgegeben wird.

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